BIOGRAFIE
FINN KUHNE
Ich bin 1997 in Magdeburg geboren. Aus beruflichen Gründen wechselte mein Vater erst nach Hannover und später nach Berlin ins Bundeskanzleramt. Wir lebten in Falkensee, wo ich die Europaschule am Gutspark besuchte. Meine Hobbies waren Fußball und Computer spielen, aber auch Musik machen. 10 Jahre lang spielte ich Schlagzeug, zum Ende sogar in einer Jazz-Band, mit der ich verschiedene Auftritt hatte, zum Beispiel im Schlot oder bei Radio Teddy(mit 14 Jahren). Nach der Grundschule wechselte ich auf das Lise-Meitner-Gymnasium. In der 10. Klasse absolvierte ich ein Auslandsjahr in den USA. Dort lebte ich in der kleinen Stadt Greenville, IL und besuchte die Bond Country High School.
ERSTES ENGAGEMENT
Fußball war meine große Leidenschaft. Ich wurde sogar für den FC Energie Cottbus gescoutet. Der Traum in die Jugendbundesliga zu kommen platzte jedoch, als bei dem Medizincheck der Lausitzer Sportschule Cottbus sich bei mir starke Meniskusschäden zeigten. Danach pfiff ich als Schiedsrichter ein Jahr Jugendmannschaften. Trotz sehr guten Rückmeldungen entschloss ich mich meine Zeit anders zu nutzen. Mit dem Hintergrund meiner Erfahrungen im amerikanischen Schulsystem bewarb ich mich als Schulsprecher am LMG. Ich wollte den Schulspirit entfachen, den ich in den USA kennengelernt hatte. Es gelang, ich wurde gewählt. Wir führten ein Schulradio ein und eröffneten die Cafeteria neu. Mit anderen Schüler*innen gründete ich die AG “LMG pro Asyl”, als Schulzweig der Jugendgruppe “Jugend für Asyl”, die die Willkommensinitiative in Falkensee unterstützte.
GESCHICHTE UND GEGENWART
Ich hatte nach der Schule Interesse, mich zu orientieren und dabei etwas Sinnvolles zu tun. Ein Freiwilliges Soziales Jahr schien mir dafür gut geeignet. Mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) e.V. leistete ich in Nizza, Frankreich meinen Dienst in einem jüdischen Altersheim. Ein Jahr nach dem Terroranschlag und weiteren antisemitischen Gewalttaten war die Anspannung in der jüdischen Gemeinde groß. In der Zeit lernte ich viel über das Judentum und meine eigene Familiengeschichte. Daraus entstand die Motivation sich in der Erinnerungskultur zu engagieren, sodass ich mich auch als Sprecher der Regionalgruppe Berlin/Brandenburg engagierte. Ich unterstütze die Vorbereitungsgruppe Stolpersteine im Osthavelland und begleitete die nachfolgenden Generation Freiwillige von ASF e.V. auf Seminaren.
BERUFSEINSTIEG
Nach dem Jahr in Frankreich wollte ich einen ordentlichen Beruf lernen. Ich bekam die Gelegenheit zu einer Ausbildung als Tischler. Ich war begeistert. Zwar war ich das frühe Aufstehen und die harte körperliche Arbeit nicht gewohnt, aber ich hatte tolle Arbeitskollegen und ging oft mit dem guten Gefühl „etwas geschafft zu haben“ nach Hause. Freilich wurde auf der Arbeit viel über Politik und insbesondere „die Politiker“ gemeckert. Ich versuchte es zu verstehen, die Gründe zu erkennen, da ich durch die Arbeit meines Vaters andere Erfahrungen gemacht habe.
EINTRITT IN DIE SPD
Nach der Bundestagswahl 2017 trat ich in die SPD ein, um für die Beteiligung der SPD in der Regierung zu stimmen. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine Partei sich der Verantwortung das Land zu führen nicht entziehen sollte und in Koalitionsverhandlungen hart für eine sozialere, gerechtere Zukunft kämpfen muss. Ohne der SPD in Regierungsverantwortung, wären zum Beispiel die Ehe für Alle, Mindestlohn oder Grundrente noch keine Realität in Deutschland.
Ich wurde stellvertretender Jusovorsitzender im Havelland. Mit der Einstellung nicht nur zu meckern, sondern Verantwortung zu übernehmen, beteiligte ich mich am Wahlkampf und bewarb mich als Listenkandidat. Sehr dankbar bin ich für die bemerkenswerten Ergebnisse der Kreis- und Kommunalwahl.
WELTREISE
Als ich mit sehr guten Leistungen meine Lehre abschloss wollte ich mir den Traum einer “Walz” erfüllen: Nach Südamerika reisen und dort als Tischler arbeiten, stellte ich mir großartig vor. Leider brach, fünf Tage nachdem ich mein “Working-Holiday-Visum” in Chile nutzen wollte, das Covid-19 Virus aus. So wurde es nichts mit der geplanten Walz. In einer solchen Ausnahmesituation war ich heilfroh und dankbar, ein verlässliches Außenministerium zu haben. Ein Regierungsflieger brachte mich schnell und sicher nach Deutschland zurück.
STUDIUM UND DAS ERSTE MANDAT
Im Lockdown Anfang 2020 fand ich weder Arbeit noch eine Wohnung, sodass ich vorerst nach Bayreuth auswich. Auf Bayreuth kam ich als dort spontan mein Studium begann. Seit April studiere ich in digitaler Form an der Universität Rechtswissenschaften. Ich gründete eine Stolpersteininitiative als ich herausfanden, dass es keine in Bayreuth gab. Nicht einmal ein Jahr später hat der Stadtrat, aufgrund meiner Initative, eine Gedenkstelle beschlossen, die an jüdische Opfer aus Bayreuth erinnern wird.
Im August 2020 rückte ich als Stadtverordneter der SPD in Falkensee nach. Im Bau- und Werksausschuss engagiere ich mich für eine nachaltige und sozialgerechte Planung. Seit Januar 2021 bin ich stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion in Falkensee.
BUNDESTAGSKANDIDATUR
Ich fühle mich sehr geehrt so viel Unterstützung für die Bundestagskandidatur zu bekommen. Nach vielen Gesprächen bin ich nun Bewerber um das Direktmandat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Wahlkreis 58 (Oberhavel und Osthavelland).
Ich bin mir sicher, dass die Covid-Krise, noch lange zu spüren sein wird und unsere Welt auf Dauer sehr stark prägt. Dennoch muss diese Veränderung als eine Chance gesehen werden, als eine Möglichkeit die Welt hin zu einer bessere Zukunft zu wandeln. Daher wird die Verantwortung der ich mich stelle, die der Sozialdemokratie, nicht geringer. Die Folgen von Covid-19 dürfen nicht die Armen in unser Gesellschaft tragen, sondern müssen gerecht verteilt werden.
Dafür trete ich ein!